
Doppelstegplatten und Stegplatten: Vor- und Nachteile im Überblick
Ob für die Terrassenüberdachung, das Gewächshaus oder den Wintergarten – Stegplatten, insbesondere Doppelstegplatten, gehören zu den beliebtesten Materialien für lichtdurchlässige Bedachungen. Sie überzeugen durch Leichtigkeit, gute Wärmedämmung und einfache Verarbeitung. Doch sie bringen auch einige Nachteile mit sich – allen voran die oft ungeliebte Kondenswasserbildung.
In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Vor- und Nachteile von Stegplatten – damit du gut informiert die richtige Entscheidung für dein Projekt treffen kannst.
Was sind Stegplatten und Doppelstegplatten?
Stegplatten – auch Hohlkammerplatten genannt – bestehen meist aus Polycarbonat, Acrylglas (PMMA) oder Polypropylen. Sie sind mehrwandige Kunststoffplatten mit Stegen zwischen den Deckschichten. Diese Hohlkammern wirken wärmedämmend und machen die Platten sehr leicht.
Doppelstegplatten sind die einfachste Form: zwei äußere Schichten mit dazwischenliegenden Stegen – also eine einzelne Luftkammer. Es gibt auch Varianten mit drei oder mehr Schichten für höhere Stabilität oder bessere Isolierung.
Vorteile von Stegplatten
✓ Leicht und stabil
Durch die Hohlkammern sind die Platten sehr leicht, ohne an Stabilität zu verlieren. Das erleichtert Transport, Handling und Montage.
✓ Gute Lichtdurchlässigkeit
Je nach Material und Tönung lassen Stegplatten viel Tageslicht durch – ideal für lichtdurchflutete Überdachungen oder Gewächshäuser.
✓ Wärmedämmung
Die Luft in den Kammern wirkt isolierend – je nach Aufbau können Stegplatten bessere Dämmwerte erreichen als einfaches Glas.
✓ Hohe Bruchsicherheit
Vor allem Polycarbonat ist nahezu unzerbrechlich und eignet sich gut für Regionen mit Hagel- oder Schneefallrisiko.
✓ UV-beständig
Hochwertige Platten sind UV-geschützt und bleiben über Jahre klar, ohne zu vergilben.
✓ Einfache Verarbeitung
Schneiden, bohren, montieren – Stegplatten lassen sich problemlos mit normalen Werkzeugen verarbeiten.
Nachteile von Stegplatten
- Kondenswasserbildung
Ein häufig genannter Schwachpunkt bei Stegplatten ist die mögliche Kondenswasserbildung in den Hohlkammern. Durch Temperaturunterschiede kann sich Feuchtigkeit im Inneren der Platten niederschlagen – mit der Folge von Wassertröpfchen, Schlieren oder im schlimmsten Fall sogar Algenbildung.Bei fachgerechter Verlegung, guter Belüftung und dem Einsatz unserer hochwertiger Abschlussprofile und Klebebänder lässt sich dieses Risiko jedoch deutlich minimieren. In den meisten Fällen tritt dann keine sichtbare Kondenswasserbildung auf.
- Kratzerempfindlicher als Glas
Kunststoffplatten sind empfindlicher gegenüber Kratzern als Glas.
- Thermische Ausdehnung
Kunststoff dehnt sich bei Wärme stärker aus als andere Materialien – das muss bei der Montage eingeplant werden (z. B. durch Dehnfugen und Gleitlagerung).
Hinweis zu den Nachteilen:
Diese Schwächen lassen sich durch die richtige Planung und Montage deutlich reduzieren oder ganz vermeiden. Unsere Verlegeanleitung zeigt Schritt für Schritt, worauf es ankommt – vom korrekten Gefälle über die Wahl der passenden Klebebänder bis hin zur fachgerechten Befestigung.
Alternative: Wellplatten gegen Kondenswasser
Wer sich gezielt gegen Kondenswasserbildung absichern will, kann als Alternative zu Stegplatten auch massive Wellplatten in Betracht ziehen. Diese bestehen aus durchgehendem Kunststoff (z. B. Polycarbonat, Acrylglas oder PVC) und haben keine Hohlkammern – Kondenswasser kann sich somit gar nicht erst im Inneren absetzen.
Für Überdachungen oder Carports sind Wellplatten daher eine sinnvolle Alternative – besonders, wenn optische Klarheit und Pflegeleichtigkeit im Vordergrund stehen.
Fazit
Stegplatten – insbesondere Doppelstegplatten – sind leicht, stabil, lichtdurchlässig und gut isolierend. Sie eignen sich für viele Bauprojekte, sind aber nicht frei von Nachteilen wie Kondenswasserbildung. Wer diese Schwächen gezielt vermeiden möchte, sollte sich auch mit Wellplatten als Alternative beschäftigen – besonders dann, wenn ein möglichst pflegefreies und dauerhaft klares Ergebnis gewünscht ist.